Mech Designer System

Als Ves aufwachte, strich er sich mit der Hand durch sein dunkles Haar und fragte sich, wie er auf dem Boden gelandet war.

"Es war ... der Datenchip!"

Ves suchte nach dem Datenchip, der ihn zu Boden fallen ließ wie einen Baumstamm. Nach kurzer Suche fand er nur ein verbranntes Stück Metall und andere geschmolzene Teile. Der Chip hatte sich selbst zerstört, nachdem er seine Programmierung erfüllt hatte. Verwirrt richtete er seinen Blick auf seinen am Handgelenk befindlichen Kommunikator, der noch in tadellosem Zustand war.

"Das ist seltsam. Alles, was diesen Chip hätte zerstören können, hätte auch meinen Kommunikator zum Schmelzen bringen müssen. Wie konnte der Chip sich selbst schmelzen, ohne all diese Hitze auf meinen Kommunikator zu übertragen?"

Vorsichtig aktivierte Ves seinen Kommunikator und erwartete, dass er fehlerhaft funktionieren würde. Stattdessen startete er problemlos. Nachdem er das Menü durchsucht hatte, stellte er fest, dass sich nichts geändert hatte, außer dass ein neues Programm hinzugefügt worden war.

Das Mech-Designersystem.

Schon der Name klang prahlerisch. Das Entwerfen von Mechs war eine komplexe Disziplin, die ein jahrelanges Studium in den Bereichen Mechanik, Physik, Materialwissenschaft und mehr erforderte. Auch nach dem Abschluss des Studiums hatte man gerade mal einen Fuß in der Tür.

Es brauchte mehr als Erfahrung und Genialität, um als Mech-Designer wirklich erfolgreich zu sein. Der Gedanke, dass eine einzelne App in wenigen Minuten ein einfaches Design erstellen könnte, war für Ves ärgerlich. Der bloße Gedanke an eine solche Software entwertete die fünf Jahre, die er darauf verwendet hatte, ein Mech-Designer zu werden.

Dennoch ... sein Vater hatte ihm dieses "System" aus einem bestimmten Grund hinterlassen. Ves hatte keine Ahnung, wo Ryncol diese rätselhafte App hergekommen war. Da er keine weiteren Antworten bekam, beschloss Ves, die App zu starten.

[Willkommen beim Mech Designer System. Bitte entwerfen Sie Ihren neuen Mech.]

Die Nachricht endete dort und ließ Ves ohne weitere Informationen zurück. "Das war's?"

[Tiefenscan abgeschlossen. Neuer Benutzer Ves Larkinson registriert. Willkommenspaket gewährt.]

"Äh, haben Sie noch mehr als das?"

[Bitte überprüfen Sie Ihre Status. Um diese Seite anzuzeigen, sagen Sie Status.]

"Status."

[Status]

Name: Ves Larkinson

Beruf: Anfänger Mech Designer

Spezialisationen: Keine

Designpunkte: 0

Attribute

Stärke: 0.6

Geschicklichkeit: 0.7

Ausdauer: 0.6

Intelligenz: 1.2

Kreativität: 0,3

Konzentration: 0.9

Neurale Begabung: F

Fähigkeiten

[Montage]: Anfänger

[Geschäft]: Lehrling

[Informatik]: Inkompetent

[Mathematik]: Inkompetent

[Mechanik]: Lehrling

[Metallurgie]: Lehrling

[Physik]: Anfänger

Bewertung: Nutzloser Verlierer.

"Hey, wen nennst du einen Versager!?"

[Nutzer Ves Larkinson ist ein qualifizierter Versager für die Verschwendung von Lebenszeit. Ihre häufigen Ablenkungen haben Sie schlecht auf die Zukunft vorbereitet. Ihre Unfähigkeit, Ihre Schulden zu begleichen, ist eine direkte Folge Ihrer Unfähigkeit.]

Ves musste den Drang unterdrücken, den Mittelfinger zu erheben. Stattdessen stellte er dieses dumme System in Frage. "Ich gebe zu, ich war früher ein dummes Kind, aber ich habe mich gebessert. Ich bin jetzt ein Mech-Designer!"

[Dies ist Ihr Glückstag! Das Mech Designer System ist das ultimative Werkzeug in dieser Galaxie, um jede Maschine zu entwerfen, die in die Kategorie der Mechs fällt. Jeder autorisierte Benutzer kann die zahlreichen Werkzeuge dieses Systems nutzen, um jeden nur denkbaren Mech zu entwerfen, ohne dass es irgendwelche Grenzen gibt.]

Wer würde so eine schamlose Prahlerei glauben. "Kann ich also einfach einen Tausend Tonnen schweren Mech entwerfen, der mit Mach 50 läuft und sogar schneller als das Licht reisen kann?"

[Sicherlich, Benutzer, aber Sie müssen seine Komponenten selbst entwerfen und in ein praktikables Design integrieren. Wenn Sie dann das Design mit Hilfe des Systems herstellen wollen, müssen Sie einen entsprechenden Energiebetrag in Designpunkten umrechnen.]

Es klang lächerlich, dass eine Software einen Mech allein mit Energie erstellen konnte. "Wie viele Designpunkte braucht man, um einen Mech zu bauen? Wie einfach kann ich diese Punkte überhaupt verdienen? "

[Ein durchschnittlicher Mech benötigt 1.445.645.313 Designpunkte, um genau hergestellt zu werden. Berechnung Ihrer aktuellen Kombination von Attributen und Fähigkeiten. Nach Schätzung Ihrer Fähigkeiten können Sie durchschnittlich 3,89 Designpunkte pro Tag verdienen.]

Ves war sprachlos. Das System verspottete ihn wieder auf eine indirekte Weise.

"Du scheinst ziemlich nutzlos zu sein. Wie soll ich etwas aus dir herausholen, wenn ich nur etwa vier DP pro Tag verdienen kann?"

[...]

"Ja, das dachte ich mir." murmelte Ves leise. Sein Finger schwebte bereits über seinem Kommunikator, bereit, diese nutzlose App abzuschalten.

[Benutzer, bitte beenden Sie das Programm noch nicht. Sie haben das Menü noch nicht erkundet und Ihr Willkommenspaket noch nicht geöffnet.]

"Okay, dann zeige mir das Menü."

[Mech Designer System Menü]

Status

Designer

Missionen

Fähigkeitsbaum

Shop

Lotto

Inventar

"Benutzer, als Anfänger im Mech-Design sind Ihre Privilegien begrenzt. Sie haben derzeit keinen Zugriff auf das Missions-, Shop- und Lottomenü."

Zuerst suchte Ves die Designer-Option durch. Das System entfaltete sich zu einer umfangreichen holographischen Designoberfläche, die aussah, als wäre sie von einer beliebten Design-Suite übernommen worden, die Ves während seiner Studienzeit häufig genutzt hatte. Die Version des Systems kam mit vielen zusätzlichen Funktionen, obwohl Ves nicht in der Stimmung war, sie gerade jetzt zu erkunden.

Der Fähigkeitsbaum entfaltete sich noch detailreicher und nahm eine Panoramaansicht ein. Die grundlegendsten Fähigkeiten befanden sich oben. Es begann mit den grundlegendsten Bereichen wie Mechanik und Mathematik. Darunter befanden sich zahlreiche Unterkategorien von Fähigkeiten, die scheinbar endlos weitergingen. Er konnte Fähigkeiten so vielfältig wie künstlerisches Urteilsvermögen verbessern.

Diese Fähigkeitsbaumanzeige allein erschien weit zu fantastisch und unrealistisch. Wie könnte überhaupt jemand sich selbst mit einem Knopfdruck verbessern? Alles, was es brauchte, um seine Fähigkeiten zu verbessern, war das Ausgeben von ein paar sogenannten Designpunkten.

Es war ziemlich eigenartig, dass es das System geschafft hatte, seine aktuellen Fähigkeiten ziemlich genau darzustellen. Ves hielt sein Urteil für den Moment zurück. Sein Vater musste einen überzeugenden Grund gehabt haben, ihm diese absurde Software zu vererben. Ves weigerte sich, das System als ein Produkt der Fantasie zu betrachten.

Zuletzt eröffnete er das Inventar. Es erschien als eine typische, spielähnliche Oberfläche, außer dass er keine realen Gegenstände speichern oder herausnehmen konnte. Das Inventar war hauptsächlich zum Speichern von Entwürfen und anderen virtuellen Inhalten gedacht, bot jedoch die Möglichkeit, später auch reale Gegenstände zu speichern.

Natürlich enthielt sein Inventar keine Entwürfe, aber er fand das gepriesene Willkommenspaket im Sonstiges-Tab. Neugierig tippte er es mit dem Finger an.

Die holographische Schachtel öffnete sich fröhlich, begleitet von der falschen Feierlichkeitsfanfare, die bei billigen Online-Spielen üblich ist. Drei Silhouetten schwebten vor ihm und kitzelten seine Erwartung ein kleines bisschen, auch wenn er diesem System gegenüber skeptisch blieb.

[Alles Gute, Sie haben 10 Designpunkte erhalten. Bitte geben Sie sie gut aus.]

"Nur zehn Designpunkte?" Ves fragte exasperierend.

Beim Durchstöbern der vorherigen Menüs erfuhr er, dass 10 Designpunkte für das System nur ein Klacks waren. Mit dieser Summe konnte er weder seine Attribute erhöhen noch irgendwelche Fähigkeiten verbessern. Der erbärmliche Betrag genügte ihm gerade mal, um eine Limonade zu kaufen.

Dann klickte er auf die nächste Silhouette, die drei Kupfer-Lotterielose aufdeckte. Damit konnte er drei Preise aus der am niedrigsten gerankten Lotterieziehung des Systems ziehen.

Als Ves ein Los aktivierte, zeigte die Lotterieseite ein Glücksrad. Nachdem er das Rad zweifelnd angestarrt hatte, drehte er das große Objekt, indem er einen Hebel mit dem Arm betätigte.

[Sie haben mit Ihrem Kupferlotterielos keinen Preis gewonnen. Bitte ziehen Sie nochmal.][Sie haben kein Gewinn aus Ihrem Kupfer-Lotterielos gezogen. Bitte versuchen Sie es erneut.]

[Echt, selbst die Lotterielose aus dem Supermarkt sind nicht so geizig.]

Nachdem die Lose aufgebraucht wurden, offenbarte sich das letzte Geschenk des Systems. Die Silhouette verblasste und legte eine kleine mechanische Katze frei.

Das auf dem Hologramm gezeigte Haustier schien sich nicht von anderen künstlichen Intelligenzen zu unterscheiden, die im galaktischen Netzwerk öfter vorkamen. Solche virtuellen Haustiere waren bei kleinen Mädchen auf der ganzen Galaxis sehr beliebt und boten Gesellschaft und Ablenkung, ohne die Sorgen, die das Kümmern um ein echtes Tier mit sich brachte.

"Also hast du mir eine virtuelle Katze besorgt. Wahnsinn."

[Es liegt ein Missverständnis vor, Benutzer. Dieser Hilfspartner im Goldrang ist ein sehr seltenes Zufallsgewinn aus dem Willkommenspaket. Herzlichen Glückwunsch zum Erwerb Ihrer neuen Edelsteinkatze.]

Die Kreatur vor Ves bewegte sich. Die holographische Oberfläche verdunkelte sich und der Projektor, der die mechanische Katze darstellte, leuchtete heller auf.

Die Katze landete auf den Boden mit ebenfalls hörbarem Aufschlag. Gerade als Ves dachte, das System würde ihn hereinlegen, miaute die Katze und streifte mit seinem realen Körper über Ves' Bein.

"Was?"

Das konnte doch wohl nicht war sein. Die Katze fühlte sich echt an. Ves bückte sich, legte seine Hände um den leichten Metallkörper der Katze und hielt sie vor sein Gesicht. Als sie ihren neuen Besitzer betrachtete, schnurrte die Katze fragend, während Ves ihr Erscheinungsbild verarbeitete.

Sein Kommunikator war nur ein einfaches Modell. Es besaß nicht die ausgefeilten Mikrofertigungsoptionen, die bei Premiummodellen zu finden waren.

Selbst wenn sein Kommunikator über Nacht zu einem Spitzenmodell wurde, war es unmöglich, ein mechanisches Tier zu fertigen, das größer als eine Mücke war. Sein Kommunikator konnte die erforderlichen Materialien einfach nicht speichern. Wer weiß, wie die Katze entstanden war. Die Funktionsweise des Systems ging bereits über die Grenzen der Realität hinaus.

[Lassen Sie sich nicht überraschen, Benutzer. Als ultimatives Designwerkzeug für Mechs kann das Mech Designer System [ZENSIERT] nutzen, um jedes Design oder jeden Artikel, den Sie im Shop getauscht haben, sofort herzustellen - zum Preis von Design-Punkten.]

Erst jetzt verstand Ves, dass sein Vater ihm eine unglaublich erstaunliche Software hinterlassen hatte. Obwohl er bisher sehr wenig verstand, war er sich ziemlich sicher, dass derjenige, der dieses System geschaffen hatte, selbst den am weitesten fortgeschrittenen menschlichen Wissenschaftlern um Lichtjahre voraus war. Er vermutete, dass das System einige große Geheimnisse versteckte, von denen einige vielleicht sogar mit außerirdischer Technologie zu tun haben könnten.

Diese Fragen waren so weit über Ves' Kopf, dass er sie im Moment einfach beiseite schob. Er hatte dringendere Sorgen.

"Diese Katze ist irgendwie süß.", bemerkte Ves und tätschelte ihr den Kopf. "Soll sie noch etwas anderes machen als um Streicheleinheiten und Umarmungen zu betteln?"

[Achten Sie genauer auf die Edelsteinkatze, um ihren Status anzuzeigen.]

[Tierstatus]

Name: Nicht vorhanden

Besitzer: Ves Larkinson

Rang: Gold [Einzigartig]

Stufe: 1

Fähigkeiten:

[Edelsteinausscheidung I]

"Was ist das für eine Fähigkeit - Edelsteinausscheidung?"

[Konzentrieren Sie sich auf die Fähigkeit, um mehr Details zu erhalten.]

[Edelsteinausscheidung]

Die Fähigkeit, Materialien von geringem Wert durch manuelle Absorption, Verdauung und Ausscheidung in seltenere Edelsteine von höherem Wert umzuwandeln. Diese Edelsteine bieten zufälligen Vorteile, die für jeden Mech-Designer nützlich sind, der sie in seiner Konstruktion einbaut. Bestimmte Rohstoffe legen die Vorteile, die die resultierenden Edelsteine zum Ausdruck bringen können, stärker fest.

Es dauerte eine halbe Minute, bis Ves die Beschreibung verinnerlichte. Seinem Verständnis entsprechend fraß diese Katze Mineralien und wandelte sie in Edelsteine um. Abhängig von ihren Effekten, könnten diese Edelsteine recht wertvoll sein. Er könnte sogar schnell Geld verdienen, wenn er diese glänzenden Edelsteine verkaufte.

[Überschätzen Sie die Edelsteinkatze nicht. Auf Stufe 1 kann das Tier nur einmal pro Woche einen Edelstein ausscheiden.]

Ves seufzte enttäuscht. Die Katze stieß ihn mit ihrer weichen Pfote gegen die Nase.

"Nun, ich bin jetzt besser dran als vorher, also habe ich keinen Grund mich zu beschweren. Was Dich betrifft, ich nenne dich Lucky, denn ich hoffe, dass du mein Glückstalisman sein wirst."

Die Mechkatze miaute entzückend, was darauf hindeutetete, dass sie zumindest eine gewisse Form von geringem Bewusstsein besaß.

Ves durchsuchte die Schränke seiner Werkstatt und grub eine Menge loser Erzbrocken aus. Wahrscheinlich hatte dies der Vorbesitzer zurückgelassen und sein Vater hatte es nicht für nötig gehalten, dies aufzuräumen, als er es gebraucht kaufte.

Ves nahm einen kopfgroßen Brocken und die kleine Katze schaffte es irgendwie den ganzen Brocken zu verschlingen. Es war ein klarer Verstoß gegen die Gesetze der Physik. Eine normale mechanische Katze könnte so viel Material in ihrem katzenartigen Bauch nicht unterbringen."Okay, das ist eindeutig eine weitere verrückte Sache in meiner langen Liste von Unmöglichkeiten. Es hat keinen Sinn, sich den Kopf über diese Wunder zu zerbrechen. Ich muss mich zuerst um mein Geldproblem kümmern."

Ves setzte die Katze ab und ließ sie alleine die Werkstatt erkunden. Er ging zu seinem Schreibtisch und schaltete sein Computerterminal ein, um zu recherchieren.

Er sah sich kurz die Handbücher der Maschinen in seiner Werkstatt an. Er stellte fest, dass es sich um einfache, aber zuverlässige Modelle handelte, die nicht viel von denen unterschieden, die er während seines Studiums verwendet hatte.

Dann überprüfte er auf den öffentlichen Märkten die Preise für Mechs, Teile und Rohstoffe. Er fand heraus, dass Cloudy Curtain ein ganz normaler, eher langweiliger Wohnplanet war, der mehr für seine bunten Wolken als für seine Industrie bekannt war, so war sein Mech-Markt sehr klein.

Um seine Produkte auf einem lukrativen Markt zu verkaufen, benötigte Ves Zugang zu den größeren Handelszentren im Herzen der Bright Republic. Aber nicht jeder hat dieses Privileg. Ves fehlte sowohl Ansehen als auch eine Erfolgsbilanz. Selbst wenn er Zugang bekäme, hätte er nicht genügend Kapital, um die für die Herstellung eines Mechs erforderlichen Rohstoffe zu erwerben.

"Um Geld zu verdienen, braucht man Geld."

Das war eine der wichtigsten Lektionen, die er im College gelernt hatte. Überraschenderweise schnitt er in seinen Wirtschaftskursen ziemlich gut ab. Ves schrieb diesen Erfolg seinem Ehrgeiz zu. Es half auch, dass der Unterricht nur einfache Mathematik beinhaltete.

Nach einem halben Tag der Recherche hatte Ves ein klareres Bild über die Lebensfähigkeit seines neuen Unternehmens.

Er gab den Gedanken auf, ein physisches Produkt herzustellen. Die Bereiche Mech-Design, Mech-Anpassung oder Mech-Herstellung erforderten alle erhebliches Kapital, um Fuß fassen zu können. Er brauchte mindestens mehrere Millionen Credits im Voraus.

Der einzige ökonomisch tragfähige Markt, auf dem er seine Dienste realistisch anbieten konnte, war der Bereich der Mech-Reparatur und -Wartung. Aber seine Werkstatt war in ihrer Größe begrenzt und ohne einen guten Ruf bezweifelte er, dass er Kunden anlocken könnte.

Er musste einen Markt mit einer niedrigen Einstiegshürde finden, einen Markt, der keine vorherigen Investitionen erforderte. In einem resignierten Blick warf Ves einen Blick auf die Spieleauswahl in seinem Terminal.

IRON SPIRIT - Der exklusivste galaktische Mech-Simulator in der Galaxis!

Iron Spirit war nicht das meistgespielte Online-Spiel auf dem Markt. Allerdings zog seine eSports-Berichterstattung ein sehr breites Publikum an, was dem Spiel einen großen und vielfältigen Markt für Kreative ermöglichte.

Die Erfolgsgründe des Spiels könnten in seiner Nähe zur Realität liegen. Iron Spirit ahmte die Realität so gut nach, dass die Spieler teure Simulationskapseln kaufen oder mieten mussten, um einen Mech zu steuern. Dadurch wurde die Spielergemeinschaft zu einem elitären Club, der eine realistische Simulation von Mech-Kämpfen bot.

Die BSBH Corporation war so stark am Kredo des Realismus festgehalten, dass ihre virtuellen Mechs innerhalb ihres simulierten Ökosystems auf realistische Weise hergestellt werden mussten. Nur die gängigsten Mech-Modelle konnten ab Werk gekauft werden.

Die wirklich leistungsfähigen Mechs im Spiel waren alle individuell angepasst oder originelle Designs, die entweder für Gold, die virtuelle Währung, oder mit echten Credits verkauft werden konnten. Im Gegensatz zum Steuern eines virtuellen Mechs demandierte Iron Spirit von seinen Designern nicht, ein Potentat zu sein, so dass auch ein Durchschnittstyp wie Ves am virtuellen Markt teilnehmen konnte.

Als Ves ein Konto als Mech-Designer im Spiel registrierte, stieß er auf ein paar Probleme. Er musste eine Registrierungsgebühr von 800 Bright Credits bezahlen. Das leerte mehr als die Hälfte seiner verbliebenen Ersparnisse.

Als das Spiel sein Konto genehmigte, stieß er auf eine weitere Hürde. Für die Anpassung eines bestehenden Designs benötigte man eine sogenannte virtuelle Lizenz. Die Lizenzen für die billigsten Teile fingen bei etwa 10.000 Credits an, während die Lizenzen für die überholtesten 1-Stern-Mechs 100.000 Credits kosten.

"Ich bin so ein Idiot, dass ich die Lizenzgebühren vergessen habe."

Anscheinend wollte BSBH nicht, dass ihr virtueller Mech-Markt von einer Flut von schrecklichen Designs überschwemmt wird.

Da er keinen anderen Ausweg hatte, schaltete Ves seinen Handgelenkskommunikator ein und startete das Mech-Designer-System. "Hey System, ich habe nicht genug Geld, um eine virtuelle Lizenz zu leisten. Kannst du mir helfen?"

Das System zog über eine drahtlose Verbindung auf sein Terminal. Es dauerte nur ein Dutzend Sekunden, um das gesamte Spiel zu scannen und zusätzliche Informationen aus dem galaktischen Netz aufzunehmen.

[Tutorial-Mission erhalten. Bitte rufen Sie die Missionsseite auf, um die Details zu sehen.]

Ves wandte sich gehorsam der Missionsseite des Systems zu.

[Mission]

Mission: Tutorial Teil 1 - Dein erster Entwurf

Schwierigkeitsgrad: F-Rang

Voraussetzungen: Sei ein Idiot, der seine Probleme nicht selbst lösen kann

Beschreibung:

Als Mech-Designer ist es eine Schande, dass du noch keinen einzigen verkaufsfertigen Entwurf fertiggestellt hast. Benutze das Mech-Designer-System und das zur Verfügung gestellte Mech-Modell, um einen maßgeschneiderten Mech zu entwerfen, der eine Mindestabweichung von 10% und eine Leistungssteigerung von 2% gegenüber dem Basismodell aufweist.

Belohnung: Eine zufällige 1-Stern-Lizenz für einen virtuellen Mech. Eine zufällige 1-Stern-Lizenz für virtuelle Komponenten.

"Das hört sich machbar an. Darf ich fragen, wie Sie mir mit diesen virtuellen Lizenzen belohnen können?"

[Für das Mech-Designer-System ist nichts unmöglich. Mit genug Designpunkten kann der Benutzer sogar Unsterblichkeit erlangen. Bitte steigern Sie Ihren Mech-Designer-Rang, um eine ausführlichere Antwort zu erhalten.]

Ja klar. Ves ging davon aus, dass das System einen Weg hatte, sich in die Server von Iron Spirit zu hacken. Um seinen Verstand zu bewahren, hörte Ves auf, sich zu erkundigen und konzentrierte sich stattdessen auf den Designermodus.

Erst als Ves sah, mit welchen Lizenzen er arbeiten musste, wäre er beinahe vor Wut explodiert.

"Das ist unmöglich!"