Unter seine Haut gegangen

Im Clayton-Familienanwesen

"Ich verstehe einfach nicht, warum wir jedes Jahr Aunt Lydias Grab besuchen müssen", flüsterte Dina genervt zu ihrer Mutter, als sie auf Lydias Grab im Garten zugingen. "Wir tun das doch schon am Allerheiligentag. Wozu dann noch an ihrem Geburtstag und Todestag? Ist das nicht etwas übertrieben?"

"Sei leise! Dein Vater könnte es hören", zischte Sylvia zurück. "Du weißt doch, wie empfindlich er bei allem ist, was diese Frau betrifft."

Melanie, die kurz hinter ihnen herging, konnte jedes Wort des geflüsterten Gesprächs hören. Sie blickte zu ihrem Bruder Tim voraus, der Lydias Lieblingsblumen trug und in Gedanken versunken schien.

Dina und Rain kannten nicht die ganze Geschichte. Sie wussten nur, dass sie eine Tante hatten, die vor zweiundzwanzig oder dreiundzwanzig Jahren jung verstorben war. Lydia Clayton war ihr Name.