Kevin blickt auf den Mann, dann zu Ferruccio. Stillschweigend nickt Ferruccio den unausgesprochenen Worten von Kevin zu.
?: „Aber…"
So: „Kein Aber. Wieso hasst du die Lichtmagier so sehr?"
?: „Sie haben mir weh getan. Ich weiß nicht wieso sie mir das angetan haben. Ich war auf der Flucht, als mir jemand mit Magie diese Wunde gemacht hat. Sie verheilt nicht…Was rede ich da?"
F: „Sophie! Schlag ihn nochmal. Irgendwas wirkt da auf ihn."
?: „Du wirst gar nichts mehr…"
Sophie verpasst dem Mann noch eine Ohrfeige.
?: „Und dann habe ich danach gesucht, wer mir das angetan hat. Ich wollte, dass die Wunde wieder weg geht. Ich dachte, wenn ich alle Lichtträger umbringe, dann wird das schon wieder besser werden."
F: „Was für eine Logik…Warte Mal... Wieso warst du auf der Flucht?"
?: „Dir antworte ich bestimmt nicht. Ehrenloser…"
Sophie schlägt noch einmal zu.
?: „AUA. Wieso haben sie mich geschlagen Meisterin?"
Die Gruppe ist geschockt. Ferruccio versucht die Situation zu begreifen.
F: „Frag du ihn das mal Sophie."
So: „Gut. Wieso warst du auf der Flucht?"
?: „Ich wollte gerade die Opferleichen verbrennen und die Spuren beseitigen, als auf einmal die Polizei oder so jemand kam."
Der Schock ist schlimmer als zuvor. Hatte er gerade seine Kriminellen Taten gestanden?
F: „Nein…Du bist nicht…"
So: „Wer bist du?"
?: „Ich bin der Sohn der Rebellen. Ein reisender Mörder. Der Feuerrote Tod. Meine Feinde werden brennen, lebendig und auch tot."
F: „Das kann unmöglich wahr sein…"
K: „…"
Se: „Er ist ein freilaufender Mörder?"
So: „Wieso? Wieso machst du das?"
?: „Ich muss es tun. Ich muss die beschützen, die mir wichtig sind. Die Rebellen sind mein Zuhause. Für die Liebe der Mutter."
So: „Hör doch damit auf! Es war doch so sinnlos. Du hast es selbst gesagt."
?: „Das kann ich nicht Meisterin. Es ist ein Teil von mir zu töten."
So: „…"
F: „Du…Du bist der, der mich verfolgt hat…Derjenige, wegen dem Ich flüchten musste. Du bist an der Mordserie beteiligt? Ist das so?"
?: „…"
So: „IST DAS SO ODER NICHT?"
?: „Ein Opfer an die Gottheit, die wiedererwachen soll. Hunderte Leben für einen Gott der Zerstörung."
F: „…Er ist wahnsinnig."
Seika, Kevin und Sophie blicken zu Ferruccio. Jeder mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt.
Se: „Herr Firenze…Was soll das heißen? Kennen sie den?"
F: „Nein, nicht direkt…"
K: „Wer sind sie wirklich?"
F: „Ich habe mit meiner Identität nicht gelogen."
Se: „Was verheimlichen sie uns?"
K: „Hast du es nicht gemerkt Seika? Ferruccio wird von diesem Typen gejagt. Was sollte er für einen Grund haben?"
Se: „Merkst du es nicht? Er ist gegen Herr Firenze, nicht mit ihm."
K: „Das habe ich nicht angedeutet. Nein, es kann nur sein, dass Ferruccio dennoch unser Feind ist."
Se: „Wieso?"
K: „Wenn dieser Typ ein Krimineller ist, dann ist Ferruccio…"
Se: „Von der Regierung?"
K: „Wahrscheinlich ein Polizist oder sowas."
Se: „Das macht ihn doch nicht zum Feind!?"
K: „Wir sind Teil der Rebellen Seika! Wir kämpfen gegen sie. Wir rebellieren gegen das System. Und Ferruccio ist ein Teil von denen."
Se: „Nein, so stimmt das nicht. Ferruccio hat uns doch trotzdem auf unserer Reise unterstütz. Auch wenn es bisher nur kurz war, konnten wir viel von ihm lernen."
K: „Das ändert nichts daran, dass er auf der anderen Seite ist."
Se: „Ja aber…Herr Firenze, sagen sie doch auch mal was dazu. Hat Kevin recht? Sind sie unser Feind?"
So: „Hört doch auf mit der Scheiße! Ist doch egal jetzt, ob Feind oder nicht. Es ist nun mal Tatsache, dass wir ihn unterstützen wollten. Und es ist Tatsache, dass er an unser unbekanntes Talent glaubt. Er hatte bestimmt seine Gründe es uns nicht zu verraten. Oder Ferruccio?"
F: „…Ja, das stimmt…Ich wollte euch nicht hier mit hinein ziehen…Ich habe euch aber als Ferruccio Firenze darum gebeten, und nicht als Polizist. Ich bitte um Entschuldigung. Ich bin hier nicht als euer Feind, sondern nur als Vater, der seinen Sohn sucht."
So: „Habt ihr das gehört? Er ist nicht unser Feind."
K/Se: „Ja Sophie. Du hast absolut recht."
So: „Und jetzt konzentriert euch, damit wir endlich mal unsere Aufgabe erledigt kriegen!"
Sophie steht in der Mitte zwischen Kevin, Seika und Ferruccio. Der Feuermagier wirkt immer noch ruhig und bleibt, ohne ein Wort zu sagen, auf der Stelle stehen.
So: „Was machen wir jetzt mit ihm?"
F: „Ich werde ihn im Namen des Gesetzes verhaften müssen und die Rebellengruppe hier untersuchen lassen. Auch wenn ich hier nur als Vater unterwegs bin. Ich muss ausschließen können, dass es hier weitere wie ihn gibt. Man wird ihm einige Fragen stellen müssen."
Se: „Wie wollen sie ihn von hier wegbekommen und einsperren?"
F: „Ich bin dafür nicht passend ausgerüstet. Wenn Sophie ihn weiter unter Kontrolle halten kann, dann müssen wir ihn mit auf die Reise nehmen und zuerst zum nächsten Polizeirevier gehen und ihn dort abliefern."
K: „…Pah…Der würde sich doch garantiert wehren."
F: „Wir können hier erstmal nur auf Sophies Fähigkeiten bauen, ihn im Schach zu halten. Sophie…"
So: „Ja, ich weiß schon. Das wird schon werden. Hin und wieder einen Schlag ins Gesicht und er wird wieder fügig."
K: „Nenn das nicht so ekelhaft."
So: „Du klingt ja fast wie Akio."
K: „…"
So: „Hey du…"
?: „Ja, Meisterin?"
So: „Sag mir sofort für wen du arbeitest. Anschließen werden wir dich…"
Der Mann fängt an zu zittern.
Se: „Was ist denn los? Hat er Angst?"
So: „Hast du Angst?"
?: „Nein."
Das zittern wird stärker.
K: „Was stimmt schon wieder nicht?"
Das Zittern hört plötzlich auf.
F: „Was war das? Wieso hat er…"
Auf einmal wird es ganz ruhig im Raum. Man hört nicht mal mehr den Wind zischen.
*Boom* *Splatter* *Splash*
Der Kopf des Mannes fliegt durch den Raum. In Sekundenschnelle war sein ganzer Körper aufgeplatzt und seine Innereien verteilten sich im Innenraum der Rebellen. Die Wände, die Decke und auch der Fußboden waren voller Blut beschmiert.
Die Innereien fallen langsam von den Wänden auf den Boden.
Seika blickt auf ihre Hände, die voll von seinem Blut sind. Sie fasst sich weiter in ihr Gesicht. Das Blut tropft ihr von der Nase und ihren Augen.
Kevin blickt an die Decke. Die Decke tropft. Das Blut tropft von der Decke auf ihre Köpfe und Körper. Kevin wischt sich das Blut aus dem Gesicht und blickt auf den Boden. Er steht in einer Blutpfütze. Kevin regt sich nicht.
Sophies Augen weiten sich. Ihre Pupillen sind riesig geworden. Sie mustert den Raum, wo geradeeben noch alles ruhig war. Sie hält sich selbst mit ihren Händen die Augen zu. Doch sie blickt durch ihre Finger, wo sie in voller Panik zu Ferruccio schaut.
Ferruccio wirkt komplett verloren. Er weiß nicht, wo er hinschauen soll. Was war hier gerade noch passiert?
Ein Klicken. Ein Schnipsen. Schreie.
Seika und Sophie kreischen. Sie weinen stark und fühlen sich verloren. Sophie fällt auf die Knie und starrt den Boden an. Seika packt sich selbst an den Kopf und zieht an ihren Haaren.
Kevin geht zu Boden und schlägt auf darauf zu. Sein Körper zittert und seine Augen zucken. Er atmet tief ein. Der Geruch des Blutes dringt ein. Er spürt die Wärme des Blutes an seinen Händen und an seinem Kopf. Er wischt sich immer wieder das Blut aus dem Gesicht und schlägt auf Pfützen ein. Immer wieder. Bis er plötzlich still bleibt und nur noch auf den Boden starrt.
Ferruccio bleibt wie gefesselt stehen. So etwas hat er noch nie in seinem Leben erlebt.
?: „Du musst jetzt Rational denken Ferro…"
Er schaut auf seine Füße, dann auf seine Knie. Er sieht sich seine Hände an und atmet schwer. Das Blut ist überall.
?: „Ferro beruhig dich…es war Teil deiner Ausbildung ruhig zu bleiben."
Ferro kneift seine Fäuste zusammen und fängt sanft und leise an zu weinen. Sophie bemerkt wie Ferro weint. Sie lässt ihre Hände fallen und geht zu ihm. Neben Ferruccio stehend greift sie ihn an seiner Schulter.
So: „Ferro…du musst stark bleiben…du kannst das…"
Sophie fängt ebenso an leicht zu weinen. Auch Kevin und Seika weinen nun leise für sich selbst.
Ferruccio blickt über seine Schulter, wo er sieht, wie Sophie sich an seiner Schulter ausweint.
F: „Sophie…ich bin dir so dankbar…Ich muss stark bleiben…so kann das nicht weiter gehen."