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Eine Lange Fahrt

L: „Kann man jetzt auch nichts mehr dagegen machen. Wurdet ihr auch zu diesem Bahnhof geschickt? Wo müsst ihr hin?"

Au: „Wir müssen hier in der Nähe in ein Dorf mit dem Namen Knabberbrück."

L: „Ist nicht wahr…"

S: „Irgendwie sagt mir das was…"

L: „Ja, Hmmm…was könnte das sein Sophie? Woran erinnert dich das?"

S: „Wir müssen da doch auch hin."

L: „Ja ganz toll Sophie…Das hat jetzt auch noch gefehlt…Ich dachte du checkst meine Botschaft es ihnen nicht zu erzählen."

S: „Was denn? Sie hätten es sowieso noch herausgefunden und am Ende wären wir dann die Lügner."

L: „Tja…Was heißt denn bitte Lügner? Nichts zu sagen ist doch keine Form der Lüge."

S: „Du legst es auch nur aus, wie du es willst. Denkst du, dass du das machen kannst, nur weil du jetzt eine Spionin bist?"

Ak: „Du bist eine Spionin Lirien?"

Au: „Wow krass, also ist Sophie dann auch eine?"

S: „Japp!"

L: „…Du checkst auch gar nichts…"

S: „Ich habe es sehr wohl verstanden, aber ich mag diese Geheimnistuerei zwischen uns einfach nicht. Wir sind keine anderen Personen, nur weil wir jetzt einen anderen Titel oder Beruf haben."

L: „Aber das Feeling…Dieses Gefühl ein Geheimer Spion zu sein…Es ist alles Kaputt wenn du es einfach so erzählst…"

Au: „Ihr könnt ja froh sein Spione zu sein! Wir sind nur Scheiß Postboten!"

Ak: „Wann kommt endlich der Zug?"

L: „Ihr müsst einen Brief oder ein Paket abgeben?"

Au: „Brief."

S: „Ist ja langweilig."

L: Ja, Mega langweilig."

Ak: „Aber der Brief ist wichtig."

L: „Und wieso? Was steht da drin?"

Au: „Wissen wir nicht. Aber sollen wir wohl auch nicht. Und niemand darf den Brief öffnen oder annehmen, nicht lesen oder anfassen. Nur der Empfänger selbst."

S: „Ich finde das ändert ziemlich viel. Das macht es doch eigentlich voll spannend."

L: „Mich macht das eher misstrauisch…Wieso wird der Brief so hart geschützt? Wieso kann er nicht normal versendet werden? Das kann doch nichts Gutes heißen."

Ak: „Keine Ahnung, aber den Rebellen ist das wohl sehr wichtig. Und wir müssen uns irgendwie weiter nach oben kämpfen."

L: „HA!! Da haben wir es besser gemacht. Wir haben einfach nur 2 Stunden…"

Der Zug auf Linie 147 fährt ein. Bitte nehmen sie Abstand von der Bahnsteinkante.

S: „Achtung unser Zug fährt ein!"

Au: „Scheiße war das laut!"

L: „OH…dann schnell rein da, dann kriegen wir noch eher ein Viererplatz. Ich erzähle euch gleich mehr…"

Angekommen an einem Viererplatz fing Lirien an über alle Erfolge von ihr und Sophie bei ihrer Rebellengruppe zu erzählen. Das sie es geschafft hatten in 2 Stunden wieder Ordnung bei den Rebellen zu schaffen und damit dann direkt zu Spionen erhoben wurden und nun schon auf ihrer ersten Mission.

Ak: „…"

Au:"…"

S: „Tja, wir haben es einfach drauf."

L: „So ist das. Unterschätz mich nie wieder!"

Au: „Wann haben wir dich denn bitte unterschätzt?"

S: „Hmmm…"

Ak: „Das macht doch keinen Sinn Lirien. Wie soll das in 2 Stunden klappen?"

L: „Durch meine Intelligenz, meine Strategien und meine Planung und dem Talent von mir das Potential von Menschen zu erkennen."

Au: „Sicher…"

Der Zug auf Linie 147 fährt jetzt ab.

L: „So lasst mich jetzt bitte einmal raten…Ihr müsst jetzt nicht zufällig 10 Haltestellen fahren?"

Au: „Doch, wie kommst du drauf?"

L: „Ey! Das ist doch nicht wahr!? Und ihr müsst auch nicht zum großen Gefängnis in der Region?"

Ak: „Das größte Gefängnis in der Region, wo wir hinfahren. Wir müssen gleich auch erstmal von der Bahnhaltestelle mit dem Bus 3 Haltestellen fahren, bevor wir dann zu Fuß weitergehen."

Lirien packt sich mit beiden Händen an den Kopf und lehnt ihren Oberkörper weit nach vorne. 

L: „Das kann doch einfach nicht wahr sein!"

Au: „Tu doch nicht so. Du hast uns doch gerne mit auf deiner Reise."

S: „Ist doch schön, oder nicht Lirien?"

Lirien richtet sich wieder auf, überkreuzt ihre Beine und sieht mit schiefem Grinsen zu Auron, ohne etwas zu sagen. Dann legt sie ihren Kopf in den Nacken und blickt in dieser Position nur mit ihren Augen zu Sophie, die neben ihr sitzt.

L: „Naja immerhin fallen wir mit den beiden Chaoten noch weniger auf."

Au: „Ist das deine Art mir deine Liebe zu zeigen?"

L: „Was?"

Au: „Shit…Ich hatte das als Standardreaktion für Akio vorbereitet…"

S: „WAS?"

Au: „Hilfe…Akio!?"

Ak: „Ach was ist denn mein liebster? Machen dich die jungen Frauen etwa nervös?"

Au: „Ja! Bitte befrei mich!"

Ak: „Aber sicher doch, werter Junggeselle! Komm her!"

Akio legt seinen Arm um Aurons Nacken und wackelt mit Auron etwas hin und her. Sophie fängt an leise zu lachen und will dasselbe mit Sophie versuchen. Unerwarteterweise wehrte sich Sophie nicht dagegen und sie fingen an sich gegenseitig Witze zu erzählen und von ihren letzten Erlebnissen und ihrer Zeit bei ihrer Rebellengruppe zu erzählen. Und es gab wirklich viel zu erzählen, obwohl nicht so viel Zeit vergangen war. 

Akio versuchte wieder über seine Trainingserfolge zu berichten, aber es interessierte gerade wohl niemanden. Etwas Lustiges wäre angebrachter. 

Dann erzählte Sophie von ihren Erlebnissen, während der wenigen Wochen bei den Rebellen und was sie bereits gelernt hat. Da Sophie immer noch keine Magie beherrschte, lernte sie stattdessen den Nahkampf mit Holzwaffen. Die Gruppe schien sehr interessiert, weil sie das von Sophie nicht erwartet hatten. Aber es war eine der wenigen Optionen für Sophie. Sie musste lernen ihre Affinität bewusst auszulösen und damit den Abwehrmechanismus für ihren Körper. Durch ihre aktive Liebesaffinität war sie auch psychisch nicht mehr so stark angreifbar.

Lirien hatte von einer Angriffstechnik durch Liebesmagie erfahren und sich darin geübt. Sie konnte die sonst nur passive Liebesmagie nun auch aktiv einsetzen. Doch sie entschied sich dazu niemanden aus dieser Gruppe mehr davon zu erzählen. Ein Geheimnis konnte sie wohl noch haben. Das machte auch das „Feeling" wieder etwas besser. 

Plötzlich macht Akio die Gruppe auf etwas sehr wichtiges Aufmerksam.

Ak: „Moment…Haben wir überhaupt etwas zu essen mitgenommen?"

Au: „Oh NO!"

L: „Ernsthaft Jungs? Also wir haben auf jeden Fall ausreichend Essen dabei, nicht wahr Sophie?"

S: „…"

L: „Sophie?"

S: „Ah…Ähmmm…Nein. Ich hab's vergessen…"

L: „Nicht dein Ernst…Bin ich hier die Einzige, die daran gedacht hat? Mein Essen reicht aber nur für mich und auch nur für diese Woche. Habt ihr wenigstens Geld dabei?"

Alle nicken. 

L: „Wenigstens das…Wir können frühestens im Dorf etwas zu essen und zu trinken kaufen."

Au: „Dann müssen wir das leider wohl machen."

L: „Das hört sich nicht sehr nach Leider an!?"

S: „Ist doch auch egal…Es ist wie es jetzt ist."

Ak: „Aber wir fahren doch jetzt erst los!"

Au: „Wir haben immerhin schon 6 Haltestellen hinter uns. Es kann nicht mehr so lange dauern."

L: „Die letzten 3 Haltestellen haben jeweils mindestens 40min Fahrt bis zu nächsten Haltestelle!"

Au: „A…"

Ak: „Egal, dann können wir ja gerne darüber reden, was wir uns dann dort zu essen kaufen."

L: „Das ist doch selbstredend: Trockene Nahrung, die lange Haltbar ist. Frische Ware noch am selben Tag verzehren, wenn vorhanden. Das ist besser für den Geschmack, die Konsistenz, die Textur im Allgemeinen und für das Portemonnaie, wenn wir nichts vergammeln lassen."

Au: „Das ist doch langweilig. Geschmack ist gut, aber dann fallen doch auch so etwas wie Chips oder Dosenfutter in die Kategorie. Wir haben aber nicht mal einen Dosenöffner."

L: „Du hast keinen."

Ak: „Nicht die Möglichkeit? Was hast du noch alles dabei?"

L: „Ich habe noch eine Schere, ein Glätteisen, einen Hammer, ein paar Nägel, ein Nagellackset, Nagellackentferner, einen Schraubenschlüssel, ein Taschenmesser, ein Mini-Metalldetektor, ein paar Teebeutel, einen Staberhitzer, eine Thermoskanne, eine Thermometer jeweils einen für Außentemperatur und einen für Lebensmittel. Dann habe ich noch…"

Au: „OK? OK! Du hast einfach alles dabei. Verstanden."

L: „Nicht so frech."

S: „Da rede ich doch lieber über Essen."

Au: „Nein, bitte nicht. Dann kriege ich immer Hunger davon."

L: „Das ist ja mal eine Interessante Neue Info. Auch von Spargel?"

Au: „Bäh! Spargel! Wie kann man das essen?"

L: „Direkt ins Schwarze! Spargel ist doch voll lecker. Ich mag ja gar keine Paprika."

Ak: „Paprika ist doch Mega! Was falsch mit dir? Du solltest lieber die Finger von Minze lassen! Bähhh….Da muss ich schon fast kotzen, wenn ich daran denke…"

L: „Wirklich…Haaa…Ich mag Minze eigentlich."

S: „Ja, ist doch voll geil."

Au: „Ja, solange man ihn nicht in den Tee tut geht's noch."

Ak: „Bahhh…Wie könnt ihr nur? Minze stinkt doch und schmeckt nach Seife!"

S: „HÄ? Was? Nein! Minze riecht super geil. Der Geruch lässt mich auf Wolken schweben."

Ak: „Auf Wolken von der Müllkippe vielleicht."

S: „HEY!! Aber wenigstens ist Minze lecker! Du übertreibst doch nur total! Minze ist tausendmal besser als jeder andere Scheiß! Und sogar besser als diese Zwiebeln!"

L: „Ja, oder Kartoffeln!"

Akio und Auron schauen sich gegenseitig sprachlos an.

Ak: „Das ist doch wohl ein Witz! Von euch beiden! Paprika ist Super geil, Zwiebeln sind der Himmel und die Kartoffel ist die Ultimative Pflanze! Man kann einfach alles mit der Kartoffel machen. Backen, frittieren, kochen, grillen, braten, ausfüllen. In Scheiben im Gratin oder auch als Bratkartoffel, als Masse wie bei Püree oder Kroketten, Knödel, Stampf, Mit Sahne verfeinert zu feinen Kartoffelkugeln und noch so viel mehr."

Au: „Absolut. Alles was Akio gerade gesagt hat. Und noch mehr."

S: „Da stimme ich allerdings zu. Aber Kartoffeln zusammen mit Zwiebeln mag ich nicht!"

Ak: „Dann werde ich dir mal zeigen, wie Genial Kartoffeln zu Zwiebeln passen!"

L: „Gut, dann holen wir uns gleich im Dorf die geilsten Kartoffeln, die sie zu bieten haben. Mal gucken, ob ihr sogar mich damit überzeugen könnt!"

Ak: „Keine Sorge. Ich kann so ziemlich das Beste aus den Kartoffel holen."

S: „Und für mich machst du dass dann auch Privat, wenn wir wieder da sind."

Ak: „Worauf du dich verlassen kannst!"

Au: „War das eine Einladung zum Date?"

L: „Japp, das war es."

Akio und Sophie blicken sich tief in die Augen und…verstehen es nicht. 

„Wann soll denn bitte ein Date vereinbart worden sein?"

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