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Gebäude 2, Kapitel Wiedergeburt

Schmerzen.

Es waren nicht nur Kopfschmerzen, ihr ganzer Körper schmerzte, und der Geruch, der ihr in die Nase stieg, war nicht mehr der eines Krankenhausdesinfektionsmittels, sondern ein muffiger, schimmeliger Geruch.

Sie wollte die Augen öffnen, aber sie war unfähig, sich zu bewegen, als wäre sie in einem Alptraum gefangen, als plötzlich ein Gespräch in der Nähe ihres Ohres begann.

"Tante, die Schwester wird sich doch nicht bei Onkel beschweren, oder?"

"Wenn dieses verdammte Mädchen es wagt, werde ich sie erwürgen."

"Tante, warum lassen wir die Schwester nicht zur Schule gehen? Immerhin ist sie Onkels echte Tochter. Wenn wir sie nicht gehen lassen, wird sich der Onkel bestimmt unwohl fühlen, und das könnte eure Ehe gefährden."

"Eine wilde Göre, die das Haus auf den Kopf stellen will? Siyu, konzentriere dich auf dein Studium und mach dir keine Sorgen. Überlass alles deiner Tante..."

Selbst wenn sie zu Asche zerfallen würde, würde sich Shen Mianmian an diese beiden Stimmen erinnern.

Zhou Lanfang, Zhou Siyu.

Sie wollte aufstehen und sie zu Tode beißen.

Von unermesslichem Groll getrieben, brach Shen Mianmian aus dem Gefängnis aus, in dem sie gefangen war, und öffnete plötzlich die Augen, nur um von ihrer Umgebung aufgeschreckt zu werden.

Statt einer kalten Krankenstation sah sie dunkle, baufällige Lehmwände, ein kleines Holzfenster, eine mehrfach geflickte Bettdecke und abgenutzte Stoffschuhe... Das waren alles Dinge aus den 1980er Jahren...

Als Shen Mianmian an das Gespräch dachte, das sie gerade mitgehört hatte, bestätigte sie schließlich, dass sie im Dezember des ersten Semesters der neunten Klasse wiedergeboren worden war, einen Tag bevor sie von der Schule verwiesen wurde.

Die Tür öffnete sich knarrend, als jemand sie von außen aufstieß. Zhou Lanfang kam herein und schien überrascht zu sein, dass Shen Mianmian so schnell aufgewacht war. Sie fragte sich, ob das verdammte Mädchen das Gespräch von vorhin mitgehört hatte. Aber selbst wenn, was konnte sie schon ausrichten?

"Steh auf und wasch das Geschirr und das Besteck ab."

Shen Mianmian sah Zhou Lanfang an, ihre Fingernägel gruben sich in ihr Fleisch, während sie den Hass, der in ihr aufstieg, kaum zurückhalten konnte. Sich jetzt aufzulehnen hieße, ihr Leben umsonst wegzuwerfen.

"Du verdammtes Mädchen, bist du taub?"

"Mein Körper tut weh, ich kann mich nicht bewegen, lass Siyu sie waschen!"

Sie erinnerte sich daran, dass sie sich in ihrem früheren Leben gezwungen hatte, trotz ihrer Verletzungen das Geschirr und Besteck zu waschen.

Sie hatte immer die Hausarbeit gemacht, bis ihre Hände voller Schnittwunden waren, während Zhou Siyu sich wie eine Prinzessin benahm. Nur wenn Shen Jianhua zu Hause war, tat sie so, als würde sie etwas tun, etwa den Tisch abwischen oder das Geschirr und Besteck tragen.

"Was hast du gesagt?" Es war das erste Mal, dass Shen Mianmian sich so energisch weigerte. Zhou Lanfang traute ihren eigenen Ohren nicht und riss Shen Mianmian die Bettdecke weg, ihr Blick wurde grimmig: "Du tust nur so, als wärst du tot, nachdem du ein paar Mal geschlagen wurdest? Steh auf und arbeite." Als ob ich nicht mit dir fertig werden könnte?

Ein paar Mal geschlagen?

Ein kalter Spott hallte in Shen Mianmians Herz wider. War damals nicht der armdicke Bambusstab gebrochen?

Zhou Siyu zerrte an Zhou Lanfangs Arm und versuchte, sie mit ruhiger und sanfter Stimme zu beschwichtigen: "Tante, lass mich das machen! Mianmian muss sich aufregen, nachdem sie geschlagen wurde."

Verärgert? Sie hegte doch einen Groll, nicht wahr? Wahrscheinlich verfluchte sie sie insgeheim zu Tode. Zhou Lanfang schritt im Zimmer umher, holte einen Bambusstock hinter der Tür hervor und drohte Shen Mianmian: "Stehst du auf oder nicht?"

Angewidert von Zhou Lanfangs drohendem Blick, fühlte sich Shen Mianmian in diesem Haus weniger als ein Hund.

Shen Mianmian warf die Decke weg, ertrug den Schmerz in ihrem Körper, zog ihre geflickten alten Baumwollschuhe an und taumelte aus dem Zimmer. Da sie Zhou Lanfangs Temperament kannte, würde sie, wenn sie nicht aufstand, eine weitere heftige Tracht Prügel beziehen.

Sie war erst fünfzehn Jahre alt und aufgrund von Unterernährung nur etwas mehr als einen Meter groß, fast einen halben Kopf kleiner als ihre Altersgenossen, und nicht in der Lage, sich zu wehren.

Als sie an Zhou Siyu vorbeiging, konnte sie nicht umhin, ihr einen kalten Blick zuzuwerfen. Wer hätte gedacht, dass ein Mädchen im Teenageralter so intrigant sein könnte und sich mit ihrer Tante zusammentun würde, um ihr Leben Schritt für Schritt zu zerstören und sie in eine Sackgasse zu treiben, wenn sie ihr Leben nicht noch einmal durchleben müsste?

Zhou Siyu spürte, wie ihr ein Schauer über den Rücken lief, als Shen Mianmian sie mit verängstigtem Gesichtsausdruck anblickte: "Tante, Mianmians Gesichtsausdruck war gerade so beängstigend, als ob sie dich zutiefst hassen würde, als ob sie dich verschlingen wollte."

Zhou Lanfang bemerkte auch, dass Shen Mianmian anders war als früher. Früher hatte Shen Mianmian nie gezögert, wenn sie sie um etwas gebeten hatte.

"Dieses verdammte Mädchen wird älter und denkt jetzt daran, sich mir zu widersetzen. Sie wird später eine gute, harte Tracht Prügel brauchen, um sie auf Linie zu bringen. Du gehst zur Schule und konzentrierst dich auf den Unterricht, es gibt keinen Grund zur Sorge."

Ein verschmitztes Lächeln des Triumphs flackerte in Zhou Siyus Mundwinkel auf. Jedes Mal schaffte sie es, auf subtile Weise Ärger zwischen ihnen zu schüren und Zhou Lanfangs Hass auf Shen Mianmian zu schüren, während sie selbst davon profitierte.

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