Die Verwunderung in Aurons Augen ist groß, als er sich vom unbekannten Mädchen, mit einer nun bekannten Stimme anschnauzen lässt. Da war eindeutig etwas Provokantes in ihrer Stimme, was Auron ablehnen wollte, doch sie hatte schon recht. Man kann niemandem einfach so sagen, dass man zu viel heult. Sie erinnerte ihn ein wenig an ihn…
Als Auron sich wieder umdreht sitzen dort wieder die Frauen zusammen, die trotz der unbekannten, ungewöhnlichen Situation immer noch am rummachen sind. Sie schenken den beiden Spielverderbern keine Aufmerksamkeit, die sich einfach mitten im Programm vom Rest getrennt haben. Doch etwas, das Auron direkt danach auffällt ist, dass der große Mann von gerade eben nicht mehr dabei ist. Auron hatte sich also vor ihm retten können, doch wo war er jetzt? Er spürte wie etwas ihn von hinten berührte und drehte sich direkt um. In der aktuellen Klarheit seines Verstandes bemerkte Auron, dass er auch diesen großen Mann kannte, der ihn allerdings kein bisschen an Akio erinnerte.
Au: „Woher kenne ich denn schon wieder?" fragte sich Auron, der den nun still dastehenden Mann versuchte zu identifizieren.
Seine Haut war gut gebräunt, seine Muskeln nicht allzu kräftig definiert. Seine Schwarzen Haare waren nicht gerade sein Markenzeichen, bei dem Chaos, der auf seinem Kopf herrschte. Er hatte nicht einen Kratzer an seinem Körper, doch schienen sich alle Wunden im inneren zu befinden, als Auron ihm in die Augen sah.
Au: „Misti? Bist du das?"
?: „Wer ist Misti?" fragte der große unbekannte Mann. „Ich bin Hanna, die Blume."
Au: „Ja, du bist Misti. Was um alles in der Welt machst du hier?"
M: „Ich bin Hanna, die Blume hab ich gesagt! Nenn mich nicht so BÖSE, sonst rufe ich Mama!"
Au: „Woah…Ganz ruhig Misti! Oh Shit…"
Misti ging zu Boden und schlug auf den Boden ein, bevor er anfing wie aus dem nichts zu flennen. „Wuähh! MAMA!"
Au: „Wieso sind hier alle immer in einer Stimmung zum Heulen?"
M: „MAMA! DER DA IST BÖSE ZU MIR!" Mit seinem Zeigefinger auf Auron gerichtet, macht Misti deutlich, wer so gemein zu ihm war.
Au: „Beruhig dich doch mal…Hanna…"
M: „Hmph…Ich mag dich nicht. Du bist keine hübsche Blume, so wie Mama."
Au: „Wer ist denn deine Mama?"
M: „Hmm…Sie ist die schönste hier. Die da."
Misti zeigt auf die Frau, die vorhin erst Auron hier in offenen Armen willkommen hieß.
„Sie ist also deine Mutter? Ich wusste nicht…Nein, jeder hat ja irgendwo eine Mutter. Glückwunsch dazu, sie gefunden zu haben Misti!"
Doch Hanna gefiel wieder nicht, wie Auron sie nannte.
M: „Wieso nennst du mich so? Das ist nicht mein Name! BLUME. BLU-ME!!!"
Au: „Jo…bitte entschuldige, Blume. Wie bist du hierhergekommen? Weißt du was hier los ist?"
M: „Hmph…Hanna möchte dir nicht antworten! Hanna war schon immer hier mit Mama."
Au: „Ach ja? Und woher kenne ich dich dann, wenn ich das erste Mal hier bin?"
M: „Haa….Du kannst meine Schönheit nicht verwechseln, du bist wohl einfach nur Blöd!"
Au: „…Aha. Klingelt da was, wenn ich über die Rebellen spreche?"
M: „Rebellen rebellieren rebellische Rebellionen!?"
Au: „…Ja, das sicherlich auch. Ich kann dich manchmal einfach nicht verstehen, nein, eigentlich kann ich das nie."
M: „Ich bin zu schlau!"
Au: „Ja…Kann ich mal mit deiner Mama sprechen?"
M: „Was willst du von Mama?"
Au: „Ich suche hier nach jemandem, der mir wichtig ist."
M: „Wichtig?"
Au: „Ja, und ich dachte, dass er hier war, aber ich finde ihn hier nicht. Das Treffen mit diesem Mädchen hat mich wieder daran erinnert, wieso ich in erster Linie hier bin."
M: „Du bist hier nicht wegen Mama?"
Au: „Ah, doch sicherlich. Deswegen muss ich dringend mit ihr sprechen."
Misti (Hanna) schmollt und schaut trotzig an Auron vorbei. „Du bist nicht würdig mit Mama zu sprechen!"
Au: „Ah…Was solls…Kann ich dich dann etwas fragen?"
M: „Auf keinen Fall!" lachte Misti.
Au: „Weißt du, ob Akio hier ist?"
M: „A-Ki-O? Hmmm?"
Au: „Ja genau, dieser Name. Ich suche eine Person, die so einen Namen hat und wohl hier sein soll."
M: „Kennst du ihn?" fragt Misti verlegen.
Au: „Würde ich sonst nach ihm suchen und dir einen Namen nennen können?"
M: „Hmm…Nein, tut mir leid, ich habe nicht nachgedacht."
Auron versucht anders auf die aktuelle Person einzugehen, die Misti nun zu sein scheint.
Au: „Du liebst doch deine Mama, oder?"
M: „Auf jeden Fall!"
Au: „Und du willst auch, dass deine Mama glücklich ist?"
M: „JA!"
Au: „Dann willst du also auch, dass ich glücklich bin."
M: „Nein…"
Auron setzt seine Rede fort: „Denn wenn ich glücklich bin, ist auch deine Mama noch 100.Mal glücklicher, nicht?"
M: „Ja…Mama will nur alle lieben."
Au: „Na also, Mi…"
Misti (Hanna) grollt Auron wieder an, der kurz davor ist, wieder den falschen Namen zu sagen. Auron bremst direkt wieder ab und nennt ihn wieder bei seinem Mädchen Namen.
Au: „Hanna…also weißt du was davon, wo Akio ist?"
M: „Vielleicht ist er bei Mama."
Au: „Ja…damit wären wir wieder beim Anfang…"
Misti verliert seine Aufmerksamkeit, als er auf einmal hinter sich guckt, wo seine Mama nun steht und leise lacht, bevor ein Mann mit weißem Umhang die Wiese betritt.
M: „Es klingelt…"
Mit diesen Worten unterbricht Misti (Hanna) Aurons erneuten Versuch etwas von ihm zu erfahren, doch auch für Auron war diese plötzliche Aussage, nun, sehr plötzlich und ohne Kontext.
Au: „Was heißt das?"
M: „Es gibt neue Besucher."
Der Weiße Umhang, getragen von einem Mann, der nicht viel größer, nein tatsächlich, kleiner als Misti ist, weht im warmen Wind der Landschaft. Mit wenigen Schritten betritt der Mann die schöne Landschaft, in der sich jeder mit jedem gerne vergnügen kann. Er schaut sich um, doch scheint er nicht zu finden, wonach er sucht. Misti sieht, wie dieser Mann sich nun mit seiner Mama unterhält. Ist es Eifersucht oder einfach nur Neugier, was Misti dazu bewegt, sich der Konversation anschließen zu wollen? Als Auron bemerkt, dass Misti ihn verlassen möchte, spricht Auron ihn noch einmal an.
Au: „Hey Hanna! Wohin gehst du jetzt?"
M: „Ich gehe zu meiner Mama. Dieser Typ da, sieht nicht gut für Mama aus."
Au: „Ah, darf ich dann mitkommen?"
M: „Ah, nein!"
Au: „Wieso denn nicht?"
M: „Ah…"
Au: „Ach komm schon…Ich habe doch zuerst gefragt, ob ich mit deiner Mama sprechen darf. Und jetzt ist da dieser Mann, der sich vordrängelt. Das ist doch gar nicht nett."
M: „Das ist nicht Liebevoll…"
Au: „Genau, deswegen wäre es nur Nett, wenn ich auch mit deiner Mama sprechen darf."
M: „Hmmm…Ja, du hast recht…"
Beschämt und mit erröteten Wangen schaut Misti zur Seite, bevor er nach Aurons Hand greift und gemeinsam mit ihm hüpfend zu seiner Mama springt.
M: „Mama, MAMA! Ich habe einen Freund mitgebracht. Er möchte mit dir reden."
A: „Siehst du nicht, dass ich bereits mit jemanden rede?"
M: „Entschuldige, Mama…"
Misti dreht sich verlegen zu Auron und flüstert ihm zu:
M: „Ahh…das hat nicht geklappt. Mama ist verplant."
Au: „Verplant?"
Der Mann in Weiß bemerkt, wie hinter Misti noch ein anderer Junger Mann steht, der nicht schwer zu erkennen ist.
E: „Auron? Hier bist du also?"
Au: „Elaran?"
Mistis Mama sieht zu Elaran und schenkt ihm ein Lächeln und wenige Worte.
„Bitte haben sie noch ein wenig Geduld, werter Herr, ich muss mich gerade mal um ein kleines Problem kümmern…"
E: „Ah, nur zu."
Auron an die Schulter packend zerrt die Nymphe ihn von der kleinen Gruppe weg und wirkt direkt angespannt und genervt.
„Wieso bist du nicht bei den anderen?" fragt sie ihn mit unsanfter Stimme.
Au: „Ich bin vorhin erst aufgewacht und wollte mit dir reden."
A: „Ich werde dir sicherlich deine Fragen beantworten, aber nicht jetzt. Ich habe hier einen Neuen Gast. Außerdem solltest du noch nicht so schnell wieder der alte werden. Was ist nur mit dir und deinem Freund los?"
Au: „Meinem Freund? Du meinst Akio? Genau deswegen wollte ich was fragen."
A: „Gah…Du solltest nicht so weit gehen Auron, du wirst es sonst noch bereuen. Geh dich amüsieren."
Au: „So aufgezwungen kann ich das nicht."
A: „Dann eben nicht."
Die Nymphe stellt sich näher an Auron und drückt ihren Körper an seinen. Als ihre beiden Stirne sich berühren, schließt Auron kurzzeitig seine Augen.
A: „Du sollst zu den anderen gehen und dich amüsieren."
Mit einem Tippen auf Aurons Stirn dreht sich dieser um und geht zurück zu den Bäumen, an denen er vorher erst noch gewesen war. Sie wendet sich wieder Elaran zu.
A: „Wo waren wir denn noch mal?"
E: „Wir waren dabei, dass du mir Auron und Akio freigeben wolltest, und hier…" Mit einem Kopfnicken zeigt er auf Misti. „…wohl auch Misti."
A: „Nein, dabei waren wir sicherlich nicht."
E: „Ah, Entschuldigen sie den Fehler. Ich meinte natürlich, dass ich auf ihre Einladung reagiert habe und sie persönlich treffen wollte. Ich habe so viele Fragen."
A: „Das klingt schon mehr nach meinem Schema. Was willst du wissen? Ich weiß alles über die Liebe, stelle deine Frage. Wenn sie mir gefällt, dann erfülle ich dir sogar einen Wunsch."
E: „Oh, in Ordnung."
A: „Was ist deine Frage?"
E: „Wo ist Emphalia?"
A: „Wa…"
E: „Ich kam hierhin, nachdem ich das Buch gelesen hatte und habe mich erinnert, wie sie riecht. Wo genau ist sie hier?"
A: "Jede Frage außer so eine…Wer soll das sein und wieso sollte sie hier sein?"
E: „Deine Billigen Tricks ziehen bei mir nicht."
A: „Was denn für Tricks?" sie sieht verlegen und überfragt auf Elaran.
Elaran gibt ein schwer aufgesetztes Lächeln auf und fragt sie erneut.
E: „Wir haben draußen, außerhalb des Buches dein Geheimnis gelüftet! Dieses Buch riecht nach denen, die sich im Buch befinden. Gib es zu! Hier war geradeeben noch Auron und du hast ihn wieder weggeschickt. Ich weiß nicht wie, oder was du ihm gesagt hast, aber niemals würde Auron auf was auch immer von dir hören."
A: „Ach ist das so? So denkst du also über mich, nachdem du wohl alles über mich gelesen hast Elaran?"
E: „Was soll das dauerhafte Ausweichen meiner Fragen? Ich habe dich nicht gefragt, ob es wahr ist, was ich sage, sondern wollte ich, dass du zugibst, dass ich recht habe."
A: „Wenn du denn so recht hast, wieso siehst du dann nicht selbst nach?"
E: „Das werde ich."
A: „Aber nicht so schnell Elaran."
E: „…"
A: „Es liegt in meiner Hand welche Schritte du gehen kannst oder wohin du kommen oder nicht kommen kannst."
E: „Du beherrscht diesen Raum?"
A: „Alles hier unterliegt meiner Gewalt. Es gelten meine Regeln, meine Gesetzte und mein Verständnis von Liebe."
E: „Ah, klingt doch gut. Mit zu vielen Vorteilen wäre es auch langweilig gegen dich zu kämpfen."
A: „Du willst gegen mich kämpfen? Hah…Du bist wohl wirklich sein Meister. Das wird nichts…"
E: „Ich habe dich erwischt Astarte!"
A: „Hah?"
E: „Mit dieser Aussage alleine hast du mir nun verraten, dass Akio hier ist, dass er gegen dich gekämpft hat und auch, dass du von meiner Beziehung als Meister zu ihm Bescheid weißt."
A: „Ja, und weiter…"
E: „Die Methoden und Tricks von dir in deinem Buch reden darüber, dass du übernatürliche Kräfte hättest und den Menschlichen Verstand gut beherrscht, doch das was hier geschieht geht darüber hinaus. Du kannst Gedanken lesen."
A: „Nein. Sei still und leg dich dort hin. Solltest du dich nicht beruhigen, lösche ich deine Gedanken aus und werfe dich von hier raus. Du nervst mich."
E: „AH…Du kannst also Gedanken Manipulieren! Das ist es."
A: „Auch falsch und jetzt Schnauze halten."
E: „Hmm. Hmm… Du bist eine unglaublich gute Leserin von menschlichen Emotionen und du kannst Gesichtszüge mit nur einem schnellen Blick erkennen und deuten. Deine große Bandbreite an Gästen und Begegnungen mit unterschiedlichen Spezies hat dich gelehrt, jede Situation bis ins kleinste Detail auf die erste Sekunde der Begegnung zu erkennen und zu deuten. Ich habe dein Geheimnis herausgefunden. Du musst nun gestehen."
A: „Huh…" entnervt atmet sie schwer aus, bevor sie es ihm nun selbst mal erklären muss:
"Wir sind hier in einem Buch. Das Buch gehört mir. Ich kann darin nach Willen schreiben und ausradieren was ich will, außer meine eigene Geschichte."
Astarte reißt die Augen auf. Wieso hatte sie das gesagt? Sie sieht zu Elaran, der nun mit einem breiten, echten Lächeln auf Astarte blickt.
E: „Danke."
A: „Danke? Du hast mich gelangweilt, damit ich das preisgebe? Heißt das jetzt, dass du deswegen kämpfen willst, jetzt wo du die Wahrheit kennst?"
E: „Exakt."
A: „Ich werde keine Gnade zeigen." Mit windenden Bewegungen schlingt sie den Wind um sie herum, so dass kleine Schnüre und dann Ketten aus Wind entstehen.
E: „Unglaublich. Das ist sehr kreativ. Aber ich meinte keinen Magiekampf. Ich will eine Wette mit dir eingehen."
Astarte lässt die Kette aus Wind wieder fallen. Ohne eine Geräusch zu machen, fällt die Kette zu Boden und löst sich auf.
A: „Was für eine Wette?" Und blickt den Kopf zur Seite legend zu Elaran.
E: „Ich wette mit dir, dass ich Akio und Auron hier schneller rausbekomme, als dass du meine Vergangenheit lesen kannst."
A: „Was soll das heißen?"
E: „Wie du sicherlich verstanden hast, konntest du außer meinem Namen bisher nichts über mich erfahren. Das Wissen, dass ich Akios Meister bin, kennst du wohl auch nur durch seine Erfahrungen. Ich verlange als Wetteinsatz, dass du Akio und Auron, aber auch Misti freilässt."
Astarte lacht. „Ha. Die beiden sind hier nicht einmal gefangen, also ist das schon einmal ausgeschlossen."
E: „Wie bitte?"
A: „Zweitens sind sie gerne hier."
E: „Ich höre wohl nicht recht. Du hast Auron doch gerade sicherlich etwas befohlen."
A: „Ich habe ihn nur Liebe spüren lassen, das war alles. Er wollte selbst hierbleiben."
E: „Und was ist mit Akio?"
A: „Pah…Du würdest ihn nicht einmal erkennen, wenn er vor dir steht…"
E: „…Wieso bist du dir da so sicher?"
A: „Weil ich meine eigenen Regeln hier kenne."
E: „Ich weiß ja wohl, wie mein Schüler aussieht."
A: „Sicher tust du das. Das schließe ich nicht aus."
E: „…"
A: „Drittens: Du willst, dass ich drei Leute hier gehen lasse, aber bietest mir nur an, deine eigenen Erinnerungen und Gefühle zu lesen. Ein lächerliches Angebot."
E: „Dann erhöhe ich meinen Einsatz."
A: „Der da wäre?"
E: „Ich bleibe stattdessen hier."
A: „Und was soll das ändern? Das ist doch dasselbe in Grün."
E: „Diese 3 sind allesamt Menschen, doch ich bin es nicht."
A: „Huh…Was bist du dann?"
E: „Ich bin einer der ausgestorben geglaubten Elfen aus den Südlichen Landen. Anhand meines Namens sollte dir das schon aufgefallen sein, dass es kein typischer Name für diese Menschengegend hier ist."
Astarte grinst.
A: „Ich verstehe. Ein Elfenmann also. Damit wärst du der erste Elfenmann in meiner Kollektion."
E: „Du selbst bist aber auch kein Mensch."
A: „Du sagst dass so, aber sagen die Bücher da nicht etwas anderes?"
E: „Diese Bücher über dich sagen wohl vieles, vor allem aber nichts Wahres. Das eine Buch nennt dich eine Elfe, das nächste eine Fee, das nächste einen Dämon und wieder ein anderes eine Menschenfrau. Letzteres wird allerdings erst seit etwas mehr als 50 Jahren behauptet. Vielleicht auch schon 70 Jahre, das macht keinen großen Unterschied. Das ist wohl in etwa dieselbe Zeit, seitdem auch Emphalia verschwunden war."
A: „Wie kommst du jetzt schon wieder auf diesen Namen?"
E: „Ich wiederhole mich. Emphalia ist hier. Es passt zusammen mit dem, was ich eben erzählt habe, zudem auch noch der Geruch von ihr."
A: „Pah, dieser Geruch. Hätte nie gedacht, dass die größte Waffe dieses Buches zum Verhängnis werden könnte." denkt sie sich. "Verlangst du nicht, mit ihr zu sprechen? Sollte es dann nicht dein Wunsch, nein dein Wetteinsatz sein, dass ich dich mit ihr reden lasse? Willst du nicht lieber das, als diese 3 Stümper wiederzuhaben?" versucht Astarte ihn zu überzeugen. Sie würde ungerne ihre neuen Gäste wieder verlieren. Auch wenn eine Niederlage gar nicht erst in Frage kommen würde. Doch dieser Mann scheint das nicht so zu wollen wie sie es will.
E: „Nein, passt schon so. Ich verlange von dir, sie freizulassen, und wünsche mir von Emphalia selbst mit ihr zu sprechen."
A: „Was für ein Arroganter, Gieriger Arsch du bist! Hmmm... Gefällt mir. Aber dafür musst du erst einmal die Wette gewinnen."
E: „Das stimmt."
A: „Dann geh und suche nach ihm. Selbst nach etlicher Zeit…"
Elaran geht direkt an der Nymphe vorbei zu der Baumgruppe, wo Auron vorhin erst gegangen war. Er legt seine Hand auf die Schulter, geht in die Hocke vor Auron und spricht ihm zu:
„Auron, komm mit wir können gehen."
Auron, der noch nichts verstanden hatte blickt zu Elaran hoch. Sein trüber Verstand wird nach dem nennen seines Namens nun wieder klarer.
„Wer…Elaran? Wie? Wann?"
E: „Kannst du mich später auch fragen. Keine Zeit. Wo ist Akio?"
Au: „Ich habe ihn noch nicht gefunden."
E: „Hmmm…"
Elaran steht wieder aus der Hocke auf und ruft in der Gegend herum.
E: „AKIO!"
Niemand reagiert auf den Ruf von Elaran und jeder macht mit genau dem weiter, was sie eben gerade machten. Ein Mädchen folgt der Stimme von Elaran. Es ist genau dasselbe Mädchen, dass auch Auron vorhin erst getroffen hatte.
Au: „Das ist sie. Sie hatte mich vorhin daran erinnert, dass ich nach Akio suchen soll."
E: „Ah…ne. Das ist Akio."
Au: „Was? Wie? Nein…"
E: „Ich habe das Buch gelesen Auron und mir nicht nur Bilder angeschaut. Es ist die Macht des Buches, was ihre größte Stärke, aber auch ihre größte Schwäche ist."
Au: „Ich verstehe nicht…"
E: „Im Buch steht alles geschrieben. Auf den letzten Seiten steht genau, was bis hierhin passiert ist. Ich habe verhindern können, dass sie meine Erinnerungen oder Gedanken lesen kann, dadurch weiß sie nicht, wer ich bin."
Au: „Wie hast du Zugang bekommen?"
E: „Sie ist gierig."
Au: „Hä, wie soll das die Erklärung sein?"
E: „Erkläre ich dir später."
Elaran greift dem Mädchen unter die Arme, bevor sie etwas sagen kann. Zusammen mit dem Mädchen geht Elaran zur Nymphe zurück und hält das Mädchen vor Astartes Nase.
E: „Hier. Das ist Akio. Guten Tag noch."
Astarte ist nun Stockstarr. Was ist hier eben passiert? Sie verstand die Situation nicht mehr. Sie war sich sicher gewonnen zu haben, doch das Gegenteil war der Fall. Ihre Augen finden keinen Fokus mehr. Ihr Blick ist weich geworden.
„Unmöglich." Und Elaran entgegnet ihr schnell mit einer passenden Antwort.
E: „Sehr wohl möglich. Damit ist bestätigt, dass es Akio ist. Mach ihn wieder zu einem Mann."
A: „Nein, die Bedingung ist eine andere. Es ist seine Pflicht meinen Willen zu erfüllen. Es ist sein Wille, meins zu sein. Du kannst ihn mir nicht wegnehmen."
E: „Ah, erstmal zur anderen Sache, lass mich jetzt erst mit Emphalia reden."
A: „Nein. NEIN! DAS KANN NICHT SEIN! DAS DARF NICHT SEIN! NICHT SO EINFACH! NICHT SO LEICHT! DUUUU!"
E: „Hast du deine…Oh, frage ich besser nicht. Dafür bist du wohl schon zu alt."
Mit einem Blick, der töten könnte dreht Astarte sich zu Elaran. Ihre Rosa Augen färben sich Blutrot und unterlaufen unter ihren Augen. Kleine Bluttropfen fallen von ihren Augen. Vom vielen Blut, dass von ihrem Kopf herunterfließt, färben sich ihre Haare Rot. Ihre Augen zittern, ihre Haare scheinen einen eigenen Willen zu bekommen. Ihre Hände, nun zu Krallen geformt, reißen den Boden auseinander. Die Ketten aus Wind formen sich erneut. Sie fällt auf die Knie und Flucht vor sich hin:
„Nicht so. NICHT SO! So…erniedrigend."
Ihr Blick wirkt entsetzt, niedergeschlagen, gedemütigt. Ihre Tränen scheinen aus reinem Blut zu sein. Elaran, unbeeindruckt von ihrer Show-Einlage blickt auf sie herunter und spricht direkt aus, was er sich in dem Moment dachte.
„Du bist mal eine unfassbar schlechte Verliererin."
A: „Du wirst hier nicht weggehen! Du wirst nicht mit ihr sprechen! Du darfst nicht mit ihr reden!" - Astartes Stimme wird zunehmend lauter und gröber. - "Diese Schlampe von Verführerin ist nichts anderes als eine Verwunschene Schülerin! Sie hat nicht das Recht dazu! Sie ist nichts, außer eine Nutzlose Schülerin. ICH. MIT MIR MUSST DU REDEN! MIT MIR WILLST DU REDEN! ICH BIN DIE, FÜR DIE MAN STERBEN WILL. DIE GESCHICHTEN SIND VON MIR! MEINE!!! MEEEEIINEEEEE! NENN MICH NICHT ALT! NENN MICH KEINE VERLIERERIN! WO BIN ICH SCHLECHTER ALS SIE? DIESE SCHLAMPE! DIESE VERSUCHERIN! DIESE HEUCHLERIN! NACH ALLEM, WAS ICH FÜR SIE GETAN HABE TUT SIE MIR DAS AN. NEIN! NEIN!!! ICH. SIEHE MICH AN. WIESO WILLST DU MIT IHR REDEN, WENN ICH DOCH VOR DIR STEHE!?"
Elaran räuspert seine Stimme, bevor er sich leicht verbeugt.
E: „Du hast es doch selbst vorgeschlagen, dass ich mit ihr reden kann. Ich kenne sie. Sie war auch meine Schülerin. Und was ich auch dazu noch gerne sagen würde: Es stimmt wohl: Teufel werden wohl wirklich sehr wütend, wenn man nicht mehr über sie spricht. Und ich werde jetzt gehen."
Mit einer ruckartigen und schnellen Bewegung springt Astarte auf Elaran zu und packt ihn direkt am Kragen.